Dauerhaftigkeitsklasse 1 oder 2 haben Sie auf der Suche nach neuen Holzbrettern für Ihre Terrasse oder Ihren Sichtschutz bestimmt schon einmal gelesen. Was aber bedeutet diese Dauerhaftigkeitsklasse von Holz? Mit der Dauerhaftigkeitsklasse wird die Lebensdauer einer Holzart angegeben. Holz mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 hat eine sehr lange Lebensdauer, während Holz mit der Dauerhaftigkeitsklasse 5 eine geringe Lebensdauer hat. Dann gibt es noch die Klassen 2 bis 4, die sich irgendwie dazwischen befinden.
Was aber bedeuten diese Dauerhaftigkeitsklassen jetzt für Ihr zukünftiges Gartenprojekt? Das erläutern wir Ihnen in nachfolgendem Bericht.
Die Dauerhaftigkeitsklasse von Holz gibt an, wie lange eine Holzart halten kann. Zur Feststellung der Dauerhaftigkeitsklasse einer Holzart wird das Kernholz Bakterien und Schimmeln ausgesetzt. Auf diese Weise wird untersucht, welche Holzart dies gut verträgt und welche nicht. Dies sagt also nichts über die Lebensdauer von Holz aus. Holz mit einer hohen Dauerhaftigkeitsklasse hat eine lange Lebensdauer und ist häufig auch eine hochwertige Holzart. Die Dauerhaftigkeitsklassen von Holz vermitteln Ihnen einen Eindruck, ob das Holz für das Heimwerkerprojekt geeignet ist, das Ihnen vorschwebt. Auf diese Weise wissen Sie, dass Sie mit einer Holzart mit Dauerhaftigkeitsklasse 5 keine Terrasse am Wasser anfertigen sollten.
Die Dauerhaftigkeitsklassen für Holz bestehen aus einer Skala von 1 bis 5. Für Gartenprojekte sind Holzarten in den Klassen 1 bis 3 am besten geeignet. Dabei ist die Verwendung, die Sie planen, ebenfalls von Bedeutung.
Denken Sie bei Holzarten mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 an hochwertige Holzarten wie Ipé und Mukulungu. Diese Holzarten haben eine lange Lebensdauer und sind für viele unterschiedliche Verwendungszwecke geeignet, wobei der direkte Kontakt zum Erdboden häufig kein Problem darstellt. Die Lebensdauer dieser Holzarten beträgt durchschnittlich ca. 25 Jahre oder länger (im Falle einer Nutzung im Außenbereich). Wenn Sie die Holzprodukte gut anbringen und pflegen, ist die Lebensdauer häufig noch länger.
Holzprodukte mit der Dauerhaftigkeitsklasse 2 sind häufig auch Hartholzarten wie das beliebt Bangkirai. Auch Holzarten wie Kapur sowie thermisch modifizierte Fichte und Kiefer fallen unter diese Kategorie. Diese Holzarten mit einer Lebensdauer von rund 20 Jahren haben noch stets eine ausgezeichnete Lebensdauer, allerdings eine etwas weniger gute Qualität. Sie arbeiten auch häufig etwas mehr, sind Feuchtigkeit nicht so gut gewachsen und nehmen mehr Schmutz auf als Holzarten mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1. Das sieht man allerdings auch beim Preis.
Viele behandelte Nadelholzarten fallen in die Dauerhaftigkeitsklasse 3. Darüber hinaus finden Sie hier auch Hartholzarten wie Keruing, was als weniger gute Version von Bangkirai und thermisch modifiziertem Bambus gehandelt wird. Der Preis dieser Holzprodukte ist im Allgemeinen niedriger als bei Holz mit höheren Dauerhaftigkeitsklassen, dies spiegelt sich allerdings auch in der Qualität, beim Quellen und Schwinden sowie der Lebensdauer wider. Holzarten mit der Dauerhaftigkeitsklasse 3 halten ungefähr 15 Jahre. Dennoch können Sie damit auch noch sehr schöne Holzprojekte anfertigen wie Terrassen oder einen Sichtschutz. Diese Holzarten bieten preisbewussten Kunden wirklich eine Lösung.
Holzarten haben eine bestimmte Dauerhaftigkeitsklasse, diese kann jedoch durch bestimmte Behandlungen auch noch verstärkt werden. Unbehandeltes Kiefern- und Fichtenholz ist beispielsweise nicht für die Nutzung im Außenbereich geeignet, imprägnierte Kiefer oder Fichte hingegen kann für viele verschiedene Verwendungszwecke im Außenbereich genutzt werden. Dies ist zum Beispiel bei Terrassendielen oder Sichtschutzelementen zu sehen. Der Vorteil dieser imprägnierten Holzarten ist, dass sie sehr preisgünstig sind und dennoch eine angemessene Lebensdauer haben. Der Nachteil ist, dass diese Holzarten mit Chemikalien behandelt werden, was nicht die umweltfreundlichste Lösung ist.
Eine andere Methode der Behandlung ist thermisches Modifizieren. Dabei wird das Holz mit Dampf erwärmt. Dadurch sind Holzarten, die normalerweise die Dauerhaftigkeitsklasse 5 haben, mit einem Mal genauso nachhaltig wie hochwertiges Hartholz. Darüber hinaus quellen und schwinden diese Holzarten nach einer thermischen Modifikation kaum und sie wiegen weniger als unbehandeltes Holz. Deswegen sind sie unter anderem äußerst geeignet für Fassadenverkleidungen. Holzarten wie Fraké, Ayous, Fichte und Kiefer werden häufig thermisch modifiziert. Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass dabei nur Wärme und Wasser benutzt werden, mit dem Effekt, dass es ausgesprochen umweltfreundlich wird. Der Nachteil ist, dass thermisch modifiziertes Holz ziemlich empfindlich ist, wodurch es mit zum Beispiel Pfennigabsätzen ziemlich schnell beschädigt werden kann.
Außerdem können Sie das Holz für die Verlängerung der Lebensdauer auch mit Lasur, Farbe oder Öl behandeln. Informieren Sie sich allerdings, ob diese Mittel für die Holzart geeignet sind, die Sie verwenden möchten.
Sich mit den Dauerhaftigkeitsklassen von Holz zu beschäftigen, kann Ihnen bei der Wahl Ihres Gartenholzes außerordentlich helfen. Denn es stehen ausreichend Holzarten zur Auswahl. Deswegen ist zuerst wichtig, zu bestimmen welches Holz Sie verwenden möchten. Ist es zum Beispiel von Bedeutung, dass das Holz nicht wasserempfindlich ist? Dann wählen Sie eine Holzart aus der Dauerhaftigkeitsklasse 1. Finden Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis des Holzproduktes entscheidend? Dann ist die Dauerhaftigkeitsklasse 3 vielleicht eher etwas für Sie.
Auch mit einer guten Montage können Sie die Lebensdauer Ihrer Holzprodukte gänzlich nutzen. Darum ist es wichtig, dass Ihre Terrasse, Ihr Sichtschutz oder Ihre Fassade gut angebracht ist. Auf diese Weise kann das Holz trockenwehen, was der Dauerhaftigkeit des Holzes sehr zugute kommt. Regelmäßig Ihre Holzterrasse zu fegen, sorgt ebenfalls für einen großen Unterschied bei der Lebensdauer. Zudem ist die Vermeidung mit direktem Bodenkontakt eine gute Lösung für weniger dauerhafte Holzarten. Sorgen Sie beispielsweise dafür, dass die Kante Ihres Sichtschutzes sich nicht unter 10 cm oberhalb des Erdbodens befindet.