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Die 12 am häufigsten gemachten Fehler bei der Montage einer Fassadenverkleidung

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Verfasst vonHanneke
Angepasst29.06.2020

Eine Fassadenverkleidung an Ihrem Haus oder Holzschuppen anzubringen ist womöglich nicht so einfach, wie es scheint. Sie bringen Ihre Fassade natürlich mit der Vorstellung an, dass sie jahrelang hängen bleiben kann. Um dies zu erreichen, ist eine solide Montage von Bedeutung. Wir helfen Ihnen, diese häufig gemachten Fehler zu vermeiden, damit Sie sich lange an Ihrer Holzfassade erfreuen können.

Wie Sie das machen? Im nachfolgenden Artikel haben wir die 12 meistgemachten Fehler zusammengestellt. Lesen Sie schnell weiter und erfahren Sie, wie Sie diese Fehler verhindern. 

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1. Die Hinterlüftung zu unterschätzen

Eine Fassadenverkleidung muss gut belüftet sein, um die volle Lebensdauer zu erreichen. Die Wärme von innen sowie die Kälte von außen sorgen für große Temperaturunterschiede. Durch eine gute Hinterlüftung kann das Holz all diese Temperaturschwankungen ausgleichen. Darum ist bei der Montage bei einer Fassadenverkleidung aus Holz an einem Haus ein fachmännische Vorgehensweise von Bedeutung. Um für eine gute Hinterlüftung zu sorgen, halten Sie einen Abstand von 2 cm zu Ihrer Dachkante und sorgen dafür, dass Ihr Fassadenholz sowohl unten als auch oben „senkrecht“ atmen kann. Sorgen Sie am besten für einen bis auf Kniehöhe gemauerten unteren Teil Ihres Hauses oder Schuppens, dies hält aufspritzenden Schmutz oder aufsteigende Feuchtigkeit von Ihren Brettern fern.

Die Hinterlüftung bei einer Fassadenverkleidung ist auch essenziell zur Verhinderung von Schimmel, Fäule und andere Feuchtigkeitsprobleme zu verhindern. Offene Fassadenverkleidungen wie Rhombus oder Latten in unterschiedlichen Breiten sind dazu ideal. Benutzen Sie allerdings immer eine schwarze UV-abweisende Folie und schwarze Traglatten für eine schöne moderne Fassade.

Wie Sie eine Fassadenverkleidunganbringen können, sehen Sie in unten stehender Folge von Gadero TV.

2. Holz nicht ausreichend Platz zum Arbeiten zu geben

Sorgen Sie außerdem dafür, dass Ihr Holz arbeiten kann, also quellen und schwinden. Vor allem künstlich getrocknetes Holz und thermisch modifiziertes Holz (auch Dampfholz genannt) ist für Fassaden geeignet. Denn dort findet das Arbeiten des Holzes größtenteils bereits nicht mehr statt. Wenn Sie Fichtenholz oder sibirische Lärche für Ihre Fassade verwenden, dann berücksichtigen Sie das Quellen und Schwinden. Kurz gesagt, die Profile nie zu eng aufeinander montieren, sondern Platz (ca. 2 mm) für das Arbeiten zwischen den einzelnen Teilen lassen. Holz möchte vor allem in der Breite arbeiten, also vertikal und horizontal anzubringende Wechselfalzprofile immer mit 2 mm Platz zum Quellen und Schwinden anbringen und nicht zu fest ineinander drücken.

Gut getrocknetes Holz hat die Neigung, nachträglich noch etwas zu quellen, montieren Sie also Ihr Fassadenholz nicht zu eng auf- oder ineinander. Bei zum Beispiel horizontal oder vertikal anzubringenden Wechselfalzprofilen ist es ausreichend, die Teile lose ineinander zu schieben. Wenn Sie Ihrem Holz nicht genügend Platz zum Arbeiten lassen, besteht das Risiko, dass sich Ihre Fassadenverkleidung verzieht.

3. Zu dünne Traglatten zu nehmen

Mogeln Sie nicht bei der Stärke Ihrer Traglatten. Bei Gadero geben wir den Rat, zur Bestimmung der Stärke Ihrer Traglatte Ihre Profilstärke x 1,5 einzuhalten. Es kann auch sein, dass Sie mehrere Traglatten aufeinander anbringen müssen, um diese Stärke zu erreichen. Das bedeutet, dass Sie bei einem Profil mit einer Stärke von 18 mm eine Schicht von Traglatten mit einer Stärke von mindestens 27 mm handhaben sollten. Warum? Auch dies hat mit der Luftzirkulation zu tun. Sie sorgen auf diese Weise dafür, dass Ihre Fassade gut „atmen“ kann, was für die Lebensdauer entscheidend ist. Bei einer vertikalen Montage der Fassadenverkleidung können Sie sich auch für nur eine einzige Schicht mit Traglatten entscheiden. Achten Sie dann darauf, dass Sie sich Fassadenlatten mit Lüftungsschlitzen und Bögen anschaffen. Was bei vertikalem Fassadenholz häufig getan wird, ist eine doppelte Schicht Traglatten, also erst eine vertikale Schicht Traglatten mit darauf alle 50 cm Mitte-zu-Mitte einer horizontalen Schicht Traglatten anzubringen. So kann sich die Luft hinter Ihrem Fassadenholz vertikal bewegen.

Benutzen Sie außerdem Folienklebeband für das Verkleben Ihrer schwarzen, UV-beständigen Folie. Decken Sie mit diesem speziellen Klebeband die Stellen ab, an denen Sie genietet haben oder Traglatten platzieren. So sorgen Sie bei einer offenen Fassadenverkleidung für eine wasserdichte Wand, bei der Feuchtigkeit nicht in die Schrauben- und Nietenlöcher nach innen gelangen kann.

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4. Die Traglatten nicht zu behandeln

Bevor Sie Ihre Traglatten an Ihrer Fassade anbringen, empfehlen wir Ihnen, Ihre Traglatten mit Lasur zu behandeln oder bereits behandelte Latten zu kaufen. Ihre Traglatten werden dort, wo das Holz an Ihrer Fassade den Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, ziemlich leiden. Es ist deswegen für die Nachhaltigkeit Ihrer Fassade von Bedeutung, dass Sie diese auch behandeln.

5. Fassadenholz mit einem Druckluftnagler zu montieren

Es ist verständlich, dass Sie Ihr neues Fassadenholz so schnell wie möglich an Ihrem Haus haben möchten. Für eine schnelle Montage wird oft ein automatischer Druckluftnagler benutzt. Daran ist an sich nichts auszusetzen, bei Gadero sehen wir jedoch, dass dies häufig schiefgeht. Denn die Flachkopfrundschrauben gelangen oftmals zu tief in das Holz. Es geht darum, dass der runde Kopf dieser Schraube auf dem Holz liegen sollte und nicht darin. Denn der Nagel verliert dann schnell einen Teil seiner Funktionsfähigkeit.

Druckluftnagler schießen, garantiert bei relativ weichen und leichten Holzarten wie Ayous und rote Zeder, die Flachkopfrundschraube zu tief ins Holz. Sie können ein Nagelgerät mit einer sehr leichten Einstellung anpassen und das letzte Stück mit einem kleinen Hammer von Hand erledigen. Sorgen Sie dafür, dass der Hammer flach aufgeschlagen wird und das Holz nicht berührt, um Beschädigungen an Ihrer Fassade zu verhindern.

6. Die Nahtstellen nicht versetzt anzubringen

Genau wie bei einem Fußboden ist es wichtig, dass Sie bei einem Satteldach die Nahtstellen Ihrer Fassadenverkleidung versetzt anbringen. Das sorgt dafür, dass Sie, genau wie bei einem Fußboden, eine stabile Einheit erhalten. Lassen Sie außerdem an der Stirnseite der Profile ein paar Millimeter Platz, um das Quellen und Schwinden des Holzes auszugleichen.

7. Die Fassadenverkleidung bis zum Boden verlaufen zu lassen

Lassen Sie Ihre Fassadenverkleidung nie bis zum Boden verlaufen. Aufspritzendes Wasser, Schmutz und Staub greifen die Unterseite Ihres Fassadenholzes an. Wenn dort Platz gelassen wird, hält die Unterseite Ihrer Fassadenverkleidung viel länger. Machen Sie zum Beispiel aus den ersten 40 cm Ihrer Fassade eine Mauer aus Backsteinen und fangen dann mit Ihrem Fassadenholz an.

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8. Den Wasserabfluss nicht zu berücksichtigen

Für sämtliches Holz gilt prinzipiell, dass es länger hält, wenn es nicht feucht wird. Sorgen Sie also dafür, dass Wasser gut von der Fassade ablaufen kann. Eine Methode, dies zu erreichen ist, ein Abtropfprofil an der Unterseite Ihrer Fassadenbretter anzufertigen. Sie sägen dann die Bretter an der Unterseite schräg ab, damit die Wassertropfen nicht um die Ecke laufen, sondern gerade nach unten tropfen.

9. Das Fassadenholz nicht gut zu behandeln

Behandeln Sie Ihre Fassade nicht so ohne Weiteres, denn das geht nicht immer gut. Viele hochwertige Fassadenverkleidungen aus beispielsweise Fraké, Ayous und roter Zeder brauchen Sich nicht zu behandeln. Wenn Sie sich dennoch dazu entschließen, informieren Sie sich bitte gut, damit Sie das Ergebnis nicht enttäuscht. Wählen Sie außerdem bekannte Spitzenmarken auf dem Gebiet der Lasur wie Drywood, die mit diesen Holzarten Erfahrung haben. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Fassade immer mit derselben Marke behandeln und nicht nach einer Reihe von Jahren die Marke und die Sorte wechseln.

Lesen Sie auch unseren Blog über die besten Methoden zur "Behandlung Fassadenverkleidung - Womit können Ayous, Red Cedar und anderes Fassadenholz behandelt werden?"

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10. Nicht auf das Gewicht der Fassadenprofile zu achten

Für die Montage Ihrer Fassade ist es von Bedeutung, dass Sie das Gewicht Ihrer Fassadenverkleidung berücksichtigen. Beispielsweise Hartholzbretter wie Padouk und Ipé sind relativ schwer und thermisch modifizierte Kiefer, Fichte sowie Ayous sehr leicht. Die Sibirische Lärche befindet sich irgendwo zwischen diesen Holzarten.

Sind Sie sich nicht sicher, welche Holzart zu Ihrer Fassade passt? Lesen Sie z.B auch unseren Blog: "Welches Holz eignet sich für die Fassadenverkleidung einer Scheunenwohnung?".

11. Den Brandschutz nicht zu berücksichtigen

Möchten Sie Ihr Holz auf einem Holzhaus anbringen? Informieren Sie sich zuvor bei Ihrer Versicherung, wie die Brandschutzvorschriften lauten. Eine feuerhemmende Behandlung Ihres Holzes ist häufig teuer. Es ist deswegen sinnvoll, dass Sie sich vorab damit auseinandersetzen. Im Prinzip ist es für eine Fassade an Ihrem Haus ausreichend, Brandklasse D und Flammenausbreitungsklasse 4 einzukalkulieren. Bei einigen Neubaukonstruktionen ist Brandklasse B erforderlich. Wissen Sie nicht, welche Bedingungen für Ihr Haus gelten? Dann ist es gut, dies erst herauszufinden, bevor Sie mit dem Aussuchen einer Fassadenverkleidung weitermachen.

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12. Nicht auf Ecken und Fenster zu achten

Arbeiten Sie mit einer offenen Fassadenverkleidung aus Rhombus-Latten? Dann rechnen Sie vorab aus, wie es bei den Fenstern und Ecken hinkommt, so verhindern Sie, dass Sie auf einmal sehr dünne Streifen sägen oder für einen Rahmen in der Länge kleine Stücke aussägen müssen. Sie können häufig den Zwischenabstand bei einer offenen Fassadenverkleidung so abstimmen (Ermittlung des Mittelwerts), dass Sie gut bis zu den Ecken und Fenstern/Türen auskommen. Lesen Sie auch unseren Blog über Fassadenholz in unterschiedlichen Breiten, um selbst eine besondere Fassade anzufertigen.

Bei einer Fassadenverkleidung aus Holz an einem Haus sollte die Montage äußerst präzise sein. Informieren Sie sich auch über die bautechnischen Vorschriften, damit Sie sich sicher sein können, dass Sie die Montage gemäß den Richtlinien durchführen.

Lesen Sie auch unsere Heimwerkertipps, wenn Sie mehr über die Montage von Fassadenverkleidungen erfahren möchten, oder schauen Sie sich unten stehendes Video an, um zu sehen, wie Sie Thermo Fraké montieren!

Bei Gadero finden Sie alles für die Vervollständigung Ihrer Fassade. Wir haben viele verschiedene Arten der Fassadenverkleidung, von Rhombus bis hin zu Wechselfalzprofilen und vom Dreifach-Blockprofil bis hin zur Wechselfalzprofil Stülpschalung. Außerdem finden Sie verschiedene thermisch modifizierte Fassadenprofile in unserem Sortiment. Zudem haben wir ein großes Angebot an rote Zeder Holz, sowohl Clear and Better als auch Select Tight Knotty. Schauen Sie sich auch unsere meistverkaufte Fassadenverkleidung an, um zu sehen, was bei Kunden beliebt ist, die Ihnen einen Schritt voraus sind.