Tipps zur Anlage einer Einfahrt mit Pflastersteinen
Beabsichtigen Sie, eine geradlinige und stabile Einfahrt anzulegen? Dann lesen Sie die nachfolgende Anleitung mit nützlichen Tipps vor und zwischen den einzelnen Schritten, damit Sie hinterher keine böse Überraschung erleben. Pflasterung für eine Einfahrt kaufen? Schauen Sie sich die Seite Einfahrt-Pflasterung für Pflastersteine, Klinker im Waalformat, Dickformat und Steine im Reihenverband an.
Praktische Tipps vorab:
- Bestellen Sie alle Klinker auf einmal, um Farbunterschiede zu vermeiden.
- Bei mehreren Paletten mischen Sie die Steine für eine gut verteilte Farbmischung in Ihrer Einfahrt miteinander.
- Nehmen Sie die Steine niemals Schicht für Schicht von einer Palette, sondern stapeln Sie von oben nach unten für abermals eine gute Farbverteilung Ihrer Pflasterung.
- Reinigen Sie die Pflasterung nicht mit einem Hochdruckreiniger. Die Steine werden dadurch poröser und nehmen schneller Schmutz und Algen auf.
- Für Ihre Einfahrt, in der Autos parken werden, empfehlen wir, sich sowohl für die Absenkung der Sandschicht als auch das Einfegen/Hineinwehen nach der Anlage ausreichend Zeit zu nehmen. Nach dem Einvibrieren Ihres Sandbetts sollten Sie dies am besten eine Woche später wiederholen.
- Nehmen Sie für Einfahrten vorzugsweise Steine mit einer Mindeststärke von 7 cm
- Legen Sie Ihre Einfahrt für eine bessere Druckverteilung und somit einem geringeren Risiko von Fahrspuren im Diagonal- oder Fischgrätverband an.
Schritt 1 - Vorbereitung zur Verlegung einer Einfahrt
Für das Verlegen einer Einfahrt empfehlen wir Klinker mit einer Mindeststärke von 6 cm, nehmen Sie aber besser 7 cm Stärke. Das garantiert Ihnen, dass die Einfahrt nicht absackt, wenn ein Fahrzeug darüber fährt. In der Kategorie Pflasterung in unserem Webshop sind verschiedene Sorten Waal-, Dickformat und BKK Klinker mit einer Mindeststärke von 6 cm zu finden. Für Einfahrten, die von schweren Autos genutzt werden, empfehlen wir immer, ein stärkeres Dickformat oder BKK Format zu wählen. Für das Verlegen von Pflasterungen sind viele Verlegeverbände möglich. Wir raten allerdings, den Fischgrät-Verlegeverband (oder eventuell den Diagonal-Verlegeverband) zu verwenden. Dies sorgt für eine optimale Druckverteilung auf der Oberfläche.
Zur Berechnung der Anzahl der benötigten Klinker können Sie die Oberfläche des zu pflasternden Bereiches ausmessen. Denken Sie dabei allerdings an den Schnittverlust. Wir gehen von einem durchschnittlichen Schnittverlust von 8 % beim Fischgrät-Verlegeverband aus.
Stecken Sie die Oberfläche, die Sie pflastern, mit Absteckpfählen ab. Geben Sie auf diesen Absteckpfählen an, auf welcher Höhe die letzten Klinker liegen sollen. Es ist empfehlenswert, an einer festen Stelle wie beispielsweise Ihrer Garage oder Ihrem Haus zu beginnen.
Schritt 2 - Abtragen
Für das Abtragen von schwer belasteten Stellen wie bei einer Einfahrt ist eine Abtragung von mindestens 20 cm erforderlich, wir bevorzugen allerdings 25 cm. Zur Verhinderung eventueller Pfützenbildung auf Ihrer Einfahrt können Sie beim Abtragen nach jedem Meter 1 Zentimeter tiefer graben. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass die Einfahrt ganz leicht abfällt und kein Wasser darauf stehen bleibt. Wenn Sie eine größere Höhe überbrücken müssen, ist es sinnvoll, eine Schicht Mischgranulat als Unterschicht unter Ihrer Einfahrt anzulegen und danach zum Beispiel 20 cm Sand. Mischgranulat ist eine sehr starke Unterschicht, Sie können das Granulat auch ganz einfach mit einer Rüttelplatte einvibrieren.
Schritt 3 - Kantsteine/Randeinfassungen
Platzieren Sie die Kantsteine entlang des Rands der zu pflasternden Oberfläche. Zur Bestimmung des richtigen Abstands empfehlen wir, erst eine Reihe Klinker zu verlegen. Sorgen Sie für ausreichende Tiefe. Wir empfehlen 8 cm breite Kantsteine zur Verhinderung eventueller Verschiebungen der Klinker. Diese Kantsteine sind auch in unserem Webshop zu kaufen. Legen Sie die Kantsteine anschließend 2 Zentimeter tiefer als die zu legenden Steine in Magerzement (= 1 Teil Zement mit 5 bis 7 Teilen Sand). Dies verhindert, dass die Kantsteine hinterher oberhalb der Pflasterung zum Vorschein kommen.
Schritt 4 - Untergrund
Verlegen Sie die Klinker immer höher als die angrenzende Oberfläche, denn Sie müssen noch nachvibrieren, was den Effekt hat, dass Ihre Klinker noch circa 1 cm sacken. Außerdem führt dies dazu, dass sich der Sand von der Einfahrt abspült anstatt darauf. Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund ausreichend entwässert wird. Dies ist möglich, indem man Mischgranulat (oder auch Schotter) als Untergrund verwendet oder Löcher in einen geschlossenen Untergrund bohrt. Füllen Sie diese Löcher anschließend mit einem Drainageschlauch, gefüllt mit Betonschotter oder Kieselsteinen. Für einen optimalen Wasserabfluss empfehlen wir einen Untergrund aus Betonschotter.
Schritt 5 - Stabilisieren
Um dafür zu sorgen, dass Ihre Einfahrt letztendlich egalisiert ist, müssen Sie den Unterboden stabilisieren. Eine Möglichkeit ist die Anfertigung einer Mischung für die Stabilisierung aus sauber gewaschenem Flusssand mit Zement (1 Teil Zement mit 5 bis 7 Teilen Sand). Sie können das Mischen von großen Mengen an Sand mit Zement umgehen, indem Sie die Zementschicht nachträglich über den Sand streuen. Anschließend können Sie den Zement ein paar Zentimeter in den Sand einharken. Achten Sie dabei darauf, dass kein Wasser in den Sand/Zement gelangt. Sollte es dennoch geschehen, kann das Sandbett hart werden, bevor Sie die Klinker verlegt haben. Berücksichtigen Sie bitte, dass beim Einvibrieren der Einfahrt die Sandschicht noch 10 bis 15 % sacken kann.
Schritt 6 - Klinker verlegen
Wenn Sie die ersten 5 Schritte abgeschlossen haben, können Sie mit dem Verlegen der Klinker anfangen. Ein Tipp dabei ist, ab der Pflasterung zu beginnen (wo Ihre Pakete mit den Steinen stehen). Auf diese Weise verhindern Sie, dass das gerade stabilisierte Sandbett während des Verlegens der Klinker beschädigt wird. Wir empfehlen außerdem, zwischen jedem Stein eine Fuge von einem Millimeter zu handhaben. Bei unseren Beton-Klinkern wurde dies mittels der Abstandhalter auf den Klinkern berücksichtigt, die Ihre Steine für die Einfahrt zusätzlich schützen. Nach dem Verlegen der Klinker fegen Sie die Einfahrt mit Fugensand ein. Er füllt die Fugen auf, die Sie offen gelassen haben. Anschließend können Sie die Klinker mit einem Vibrationsgerät einvibrieren, nehmen Sie für zusätzlichen Schutz ein Rüttelgerät mit Gummimatte. Ihre Steine für die Einfahrt werden dann noch ca. 1,5 cm sacken.
Schritt 7 - Einfegen und einwehen
Nach dem Vibrieren erneut Fugensand auf Ihrer Einfahrt anbringen und einige Wochen lang den Wind und/oder Besen die Arbeit erledigen lassen. Wenn notwendig, immer wieder Fugensand hinzufügen. Wir raten, sich für diesen Prozess 6 Wochen lang Zeit zu nehmen. Kennzeichnen Sie mit einem Stapel Paletten oder Steinen, dass Ihre Einfahrt für Autos noch nicht zugänglich ist. Zur Vermeidung von Spuren ist es zudem auch ratsam, Ihr Auto auf verschiedene Weisen in der Einfahrt zu parken.
Abschließend
Sowohl unsere Beton- als auch gebrannten Klinker im Waalformat sind für Einfahrten geeignet, wenn Sie sich für die Variante mit einer Mindeststärke von 6 cm entscheiden. Zur Erinnerung, eine Stärke von 7 cm ist jedoch empfehlenswert. Unsere gebrannten Klinker im Waalformat haben ein schön nostalgisches Aussehen, ein geringeres Risiko von Kalkschleier, eine hübsche, klare Farbe und sind sehr farbbeständig. Die Alternative sind Beton-Klinker im Waalformat und Steine im Dickformat, letztere sind für Einfahrten mit schwerer Belastung durch Pkws zu empfehlen. Für Unternehmensgelände haben wir die sogenannten BKK Steine mit Abstandshalter und Facettenrand, also besonders stabil. Verwenden Sie niemals Fliesen als Steine für eine Einfahrt.
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