Drainage im Garten anlegen
Selbst eine Drainage anlegen
Lesen Sie hier die praktischen Tipps, wie Sie selbst eine Drainage in Ihrem Garten anlegen. In Deutschland ist ein nasser bis sehr nasser Boden nichts Ungewöhnliches. Und nach dem Bau eines neuen Hauses ist der rundum liegende Garten durch Maschinen und Baumaterialien sicherlich auch schwer belastet. Letzteres kann auch als Strukturverfall des Bodens betrachtet werden. Die Anlage einer Drainage sorgt dann dafür, dass erneut Struktur und Leben in den Boden gelangen. Etwas, was die Entwässerung stark verbessern wird.
3 Arten von Drainage
Bei Wasserproblemen im Garten unterscheiden wir 3 Arten von Drainage:
- Das Anbringen einer Oberflächen-Drainage im Garten (meistens 60 - 70 cm tief). Die Anbringung einer Drainage an Stellen, an denen der Garten extrem nass ist. Der Boden ist zu nass, zu sauerstoffarm und zu kalt, um das Wachstum von Pflanzen zu ermöglichen. In diesem Fall ist das Anbringen einer Oberflächen-Drainage die Lösung.
- Hydroblob, dies sind spezielle Auffangbehälter, die Sie in Ihrem Garten eingraben. Schauen Sie sich hierunter das spezielle Video an.
- Das Anbringen einer Ringdrainage rundum das Haus. Dies Art der Drainage wird häufig genutzt, um die Kriechkeller unter Häusern und den sich in der Nähe befindlichen Boden zu entwässern.
1. Drainageschlauch mit Umhüllung
Wir gehen jetzt kurz auf die Anbringung beider Arten ein. Im Garten genügt das Anbringen eines mindestens 50 mm starken Drainagerohrs mit Kokos-Ummantelung. Kaufen Sie bei Gadero einen 65 mm starken Drainageschlauch mit PP-Ummantelung, sehr praktisch! Wenn man sich auf eisenreichem Boden oder schwerem Lehmboden befindet, ist es empfehlenswert, ein Drainagerohr mit PP-Ummantelung zu nehmen. Auf Sand- und/oder Moorboden reicht auch ein Drainagerohr mit Kokos. Die Ummantelung des Rohrs dient der Vergrößerung des Durchmessers. Sie funktioniert wie ein Schwamm, wodurch das Wasser einfacher in das Rohr fließt. Wenn Sie Zweifel über die Art des Bodens und der zu nutzenden Drainage haben, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.
Schritt 1 - Anlage der (Ring)Drainage
Die Anlage der Drainage funktioniert wie folgt: Sie entfernen Fliesen, Pflanzen und andere Hindernisse von der zu drainierenden Oberfläche. Anschließend graben Sie eine Furche mit einer Stärke von mindestens 60 cm. In der Praxis ist die Furche häufig 20 cm breit. Der Vorteil des Grabens von Hand ist, dass die Furche nicht zu breit wird. Außerdem entsteht keine Verschmierung des Bodens, was beim Graben mit einem Minikran hingegen passieren kann.
Schritt 2 - Legen des Drainagerohrs
Nachdem der Boden der Furche waagerecht (sorgen Sie bei Bedarf für eine Neigung in Richtung Ihres Abflussendes) ausgegraben ist, bringen Sie eine Schicht grobkörnigen, scharfen (Mauer) Sand, Kies (Flusskies 5 - 8 mm) oder Muscheln an. Glätten Sie dies sorgfältig. Anschließend verlegen Sie das Drainagerohr in Schlangenlinienform durch den Garten. Wenn Sie das Drainagerohr ebenmäßig waagerecht anlegen, funktioniert es optimal. Verschließen Sie das auslaufende Ende sorgfältig mit starkem Klebeband und/oder einer Endkappe. Das andere Ende lassen Sie in einen Graben in der Nähe, mitten unter der Terrasse in den Sand oder eventuell in den Regenwasserabfluss (RWA) Ihres Hauses verlaufen. Wenn das Drainagerohr verlängert werden muss, ist dies einfach mit einer Steckmuffe möglich.
Sollten Abdeckungen erforderlich sein, wäre ein T-Stück praktisch. Verlegen Sie das Drainagerohr prinzipiell in möglichst langen Längen. Das sorgt für eine bessere wasserführende/ansaugende Funktion der Drainage. Sie müssen die Drainage im Prinzip nicht durchspülen. Nur bei einem Boden mit sehr feinkörnigem Sand wäre es sinnvoll, am Ende des Rohrs ein Putzstück anzubringen. ES zuzukleben und einige Löcher hineinzustechen ist ebenfalls möglich. Lassen Sie am besten die Drainage bei Ihrem Regenwasserabfluss oder Graben enden.
Schritt 3 - Das Anfüllen der Furche
Anschließend füllen Sie die Furche bis 20 cm unterhalb des Erdbodens mit grobkörnigem, scharfem (Mauer-)Sand, Kies (Flusskies 5 - 8 mm Stärke) oder Muscheln an. Die oberen 20 cm können Sie mit gebräuchlicher Gartenerde oder mit Pflastersand anfüllen, um dort Fliesen darauf zu legen. Sorgen Sie dafür, dass das Wasser die Furche oberflächlich gut erreichen kann. Mit anderen Worten, machen Sie keine extremen Erhöhungen oberhalb der Drainage.
Schritt 4 - Oberflächen-(Garten)Drainage
Grundsätzlich ist der Anlage der 2 Arten von Drainage dieselbe. Nur ist es bei der Oberflächen-Drainage häufig notwendig, mehrere Drainagen-Stränge/-Rohre anzulegen. Wir empfehlen, bei strukturell nassem Boden mindestens alle 5 Meter eine Strang-/Rohrdrainage zu verlegen. Im Laufe der Zeit sehen Sie, wie sich der Erdboden verbessert, das Leben im Boden (Regenwürmer und Bodenpilze) nimmt wieder zu, der Sauerstoffgehalt im Erdboden wird erneut optimal und ein Pflanzenwachstum ist somit wieder möglich.
Wenn Sie anlässlich dieses Stufenplans noch Fragen zum Anlegen einer Drainage in Ihrem Garten haben, dann nehmen Sie gern telefonisch Kontakt mit uns auf.
Tipp: Fertigen Sie ein Holzdeck auf Hartholzpfählen in Ihrem Garten an. Denn unter einem Holzdeck können Sie wirklich außerordentlich viel Wasser auffangen, bei einer geschlossenen Stein-Terrasse ist dies natürlich nicht möglich. Graben Sie für Ihr Terrassendeck circa 50 cm ab und füllen Sie 30 cm mit Sand. Lassen Sie bei Bedarf Ihre Drainage mitten unter Ihrer Terrasse enden. Sorgen Sie dafür, dass der Drainageschlauch abgeklebt ist mit ein paar Löchern darin, damit kein Sand hineingelangt.
2. Hydroblob Drainagesystem
Ist es für Sie wichtiger, das Regenwasser aufzufangen, das von Ihrer Terrasse abläuft? Dann sind die Hydroblob Drainage Bodenabläufe mit PVC-Rohren und Leitungen ideale Auffangbehälter ohne viel Aufwand. Schauen Sie sich den Film für zusätzliche Erläuterungen zu den Hydroblob Drainagesystemen an.
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