Die heutige Folge von Gadero TV steht ganz im Zeichen der Terrasse. Wie bereits in anderen Folgen gezeigt, wird der Bau der neuen Terrasse relativ ähnlich sein, jedoch mit einem kleinen aber feinen Unterschied. Da der Boden relativ weich ist, ist es wichtig, dass die Unterkonstruktion auch stabil ist. Daher verwenden wir in diesem Video 6 x 6 cm Hartholzpfosten und als Balken werden 4,5 x 7 cm Hartholzpfosten verwendet. Als Diele verwendet Henk Jan Ipé.
Vorbereitungszeit: 8 Stunden Bauzeit: 16 Stunden Geschätzte Kosten: 1000 € - 3000 €
Benötigtes Material:
Pfostenhammer
Grundbohrer
Unkrautvlies
Muscheln
Schlossschrauben
Terrassenschrauben
Richtschnur
Wasserwaage
Eisenstange bzw. Brechstange
Schraubzwinge
Bevor die Pfosten gesetzt werden, sollten Sie einen Plan haben, an welcher Stelle die Pfosten gesetzt werden sollen. Kontrollieren Sie mit einem großen Winkel, das die Pfosten auch winkelig sind. Nachdem die Löcher für die Pfosten mit einem Grundbohrer gebohrt wurden, können die Pfosten eingesetzt werden. Achten Sie darauf, dass die Löcher minimal 70 cm tief sind, da es zum einen stabiler ist und zum anderen bei starkem Frost die Pfosten nicht verschoben werden. Benutzen Sie die Eisenstange, um größere Erdklumpen oder Steine zu zerkleinern oder herauszuholen. Setzen Sie die Pfosten in das Loch und mit dem Pfostenhammer schlagen Sie diesen vorsichtig in den Boden. Wenden Sie allerdings nicht zu viel Kraft auf, da andernfalls der Pfosten beschädigt werden könnte. Sie können besser zum Schluss überschüssiges Holz wegsägen.
Nachdem nun die Pfosten gesetzt sind, können die Balken der Unterkonstruktion an die Pfosten montiert werden. Klemmen Sie den Balken am Anfang und am Ende mit einer Zwinge fest und bohren Sie dann die Löcher vor und befestigen Sie es mit den Schlossschrauben. Nachdem es vorne und hinten montiert wurde, können die Schraubzwingen entfernt werden und die restlichen Kreuzpunkte von Balken und Pfosten miteinander verbunden werden. Achten Sie darauf, dass der Balken waagerecht ist und benutzen Sie dazu eine lange Wasserwaage. Des Weiteren ist es wichtig darauf zu achten, dass die Balken ein paar Zentimeter von der Hauswand abstehen.
Sowie der erste Balken ausgerichtet und montiert wurde, können die weiteren Balken befestigt werden. Achten Sie bei der Montage darauf, dass der Balken in sich gerade liegt und kontrollieren Sie es auch immer mit den danebenliegenden Balken, dass diese untereinander auch in Waage sind. Befestigen Sie die restlichen Balken genau so, wie es beim ersten gemacht wurde. Bohren Sie die Löcher für die Schlossschrauben vor und machen Sie die Balken erst vorne und dann hinten fest. Sollte der Balken dann eine leichte Krümmung haben, können Sie ihn entsprechend nach unten drücken und dann mit einer Zwinge festhalten, um das Loch für die Schlossschraube zu bohren.
Wir empfehlen Ihnen zusätzlich, auf dem Boden ein Unkrautvlies zu verlegen, damit das Unkraut nicht hochwachsen kann und zwischen den Terrassendielen wächst. Zusätzlich empfehlen wir auf dem Unkrautvlies noch eine Lage Muscheln zu legen, damit Wasser besser und gleichmäßiger versickern kann.
Nachdem alle Balken montiert sind, können Sie beginnen, um die Terrassendielen zu verlegen. In unserem Beispiel werden Ipé Dielen verwendet, die ein Maß von 2,1 x 14,5 cm haben. Den Vorteil, den Sie bei Ipé Dielen haben ist, dass diese im Vergleich zu anderen Hölzern nur sehr wenig arbeiten und somit ein geringerer Zwischenabstand benötigt wird. Zudem nimmt es kaum Feuchtigkeit auf und wird somit nicht glatt, wie andere Hölzer. Wird das Holz nicht regelmäßig geölt, erhält es mit der Zeit eine schöne Vergrauung.
Sowie die Terrassendielen verlegt werden sollen, ist es wichtig, dass die erste Reihe, beginnend an der Hauswand, korrekt und gerade verlegt wird. Sie sollten daher eine Richtschnur verwenden und sich auch entsprechend die Zeit nehmen, damit die erste Reihe genau wird.
Abhängig von der Größe Ihrer Terrasse, empfehlen wir zudem es in einem Wildverband zu verlegen und Sie sollten abwechselnd eine lange und eine kurze Diele verwenden.
Verwenden Sie bei der Montage der Dielen spezielle Terrassenschrauben. Diese unterscheiden sich von herkömmlichen Schrauben, da sie die Bewegungen des Holzes abfangen kann, sowie es arbeitet.
Die Montage der Dielen wird im Prinzip genauso gemacht, wie es bei den Balken der Unterkonstruktion gemacht wird. Schrauben Sie zunächst am Anfang und am Ende die Diele fest, damit dann die Mitte befestigt werden kann. Sollte eine Diele nicht ganz gerade verlaufen, kann man es zurecht drücken und dann festschrauben.
Lassen Sie die Terrassendielen nicht zu weit vom Rand abstehen, da das Holz dort am schwächsten ist. Damit der Rand auch auf eine Länge zugesägt werden kann, empfehlen wir es ganz zum Schluss mit einer Kreissäge durchzuführen. Sollten Sie keine passende Schiene für die Kreissäge haben, empfehlen wir Ihnen, mit einer Richtschnur zu arbeiten und die Säge daran entlanglaufen zu lassen, damit Sie dann einen einheitlichen Abschluss erhalten.
Sollten Sie vorhaben Terrasse zu ölen, dann sollten Sie am besten nur noch auf Socken auf der Terrasse laufen, um keinen Schmutz zu hinterlassen. Sorgen Sie auch dafür, dass vor dem Ölen, die Terrasse auch gefegt wurde, damit kein Schmutz liegen bleibt.
Nachdem die Terrasse nun gefegt wurde und der Rand mit der Kreissäge gekürzt wurde, können Sie dort noch ein Stoßbrett montieren, sofern es nötig ist. Sollte man von der Seite aus auf bzw. unter die Terrasse gucken können, dann ist es eine Empfehlung, um dort noch ein Stoßbrett zu montieren. Um kein Holz zu verschwenden, kann man entweder ein Reststück verwenden oder eine Diele, die vorher aussortiert wurde, weil die nicht ganz so schön aussah.
Sollten nun noch an der Häuserwand Lücken vorhanden sein, weil es nicht ganz gerade gebaut ist, können Sie die restlichen Dielen verwenden, um die Lücken zu schließen. Achten Sie aber darauf, dass dennoch ein Abstand von 1,5 - 2 cm zur Häuserwand gelassen wird.
Möchten Sie noch weitere Tipps lesen, um Ihre Terrasse richtig zu pflegen? Dann klicken Sie auf unseren Blog 4 Dont's bei der Pflege Ihrer Terrasse.
Die Verwendung von Piketpfosten als Unterkonstruktion für eine Terrasse hat 3 Vorteile. Der erste Vorteil ist, dass durch den vorhandenen Platz unterhalb der Terrasse, eine gute Ventilation gegeben ist und somit die Terrassendielen schneller trocken werden, nachdem es geregnet hat. Das hat dann einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer der Dielen. Der zweite Vorteil ist, dass durch den vorhandenen Platz Regen sich nicht unterhalb der Terrasse staut und besser ablaufen kann. Der dritte Vorteil, den Sie haben ist, dass bedingt durch die Pfosten im Boden, ein absacken vermieden werden kann.
Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, um Piketpfosten zu setzen, dann empfehlen wir Ihnen Betonfliesen oder Kantsteine mit einer dicke von 8 cm auf den zuvor verdichteten Boden zu setzen, damit darauf die Balken der Unterkonstruktion platziert werden können. Damit die Unterkonstruktion auch verankert werden kann, können die Balken mit Schlagdübeln in die Betonfliesen bzw. den Kantsteinen befestigt werden.
Möchten Sie noch weitere Tipps und Tricks zum Thema Terrassenbau haben? Dann klicken Sie auf unseren Heimwerkertipp.