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Wie behandeln Sie thermisch modifiziertes Holz?

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Verfasst vonNynke
Angepasst25.10.2019

Thermische Modifizierung ist eine umweltfreundliche Methode, die Lebensdauer von Holz (das von sich aus nicht sehr nachhaltig ist) zu verlängern. Diese Behandlung sorgt dafür, dass das Holz weniger empfänglich für Schädigungen ist und deswegen doppelt so lange hält. Durch diesen verantwortbaren Erhitzungsprozess verändern sich die Eigenschaften des Holzes, was die Widerstandsfähigkeit von Thermoholz gegen Holzfäule und Schimmel verstärkt. Deswegen benötigt das Holz im Prinzip auch keine Pflege mehr, das bedeutet allerdings nicht, dass eine Behandlung keinen Sinn macht.

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Möchten Sie gern mehr über thermisch modifiziertes Holz erfahren, was die Vorteile und Verwendungszwecke sind und wie dieses Holz behandelt werden kann? Dann lesen Sie weiter! 

Was ist thermisch modifiziertes Holz?

Thermisch modifiziertes Holz wird aus Holzarten hergestellt, die von sich aus nicht so nachhaltig sind. Diese Arten werden von zum Beispiel Witterungseinflüssen oder Insekten schnell angegriffen und haben dadurch keine sehr lange Lebensdauer. Deswegen werden diese Holzarten thermisch behandelt. Diese Behandlung sorgt dafür, dass das Holz deutlich weniger empfänglich für Fäule, Schimmel und Insekten ist. Diese Art von Holz benötigt dann keine Pflege oder weitere Behandlung mehr.

Der Vorgang der thermischen Modifizierung sorgt dafür, dass der Widerstand der ursprünglichen Holzarten mittels der Erwärmung von bis auf ca. 200° C verstärkt wird. Durch den Erhitzungsprozess verändern sich eine Reihe von Eigenschaften des Holzes mit der Folge, dass es äußerst widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Bakterienwachstum, Holzfäule, Holzwürmer und andere äußere Einflüsse wird. Mit anderen Worten, das Holz wird nachhaltig gemacht. Diese Behandlung wird häufig bei schnellwachsenden, harzhaltigen Holzarten angewandt. Normalerweise müssen solche Holzarten als Schutz lasiert oder beschichtet werden. Dies ist nach einer thermischen Behandlung des Holzes nicht mehr notwendig. Deswegen ist thermisch modifiziertes Holz eine ausgezeichnete Alternative zu imprägniertem Holz oder tropischen Hartholzarten.

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Pflege von thermisch behandeltem Holz

Im Prinzip benötigt thermisch behandeltes Holz wenig Pflege. Es muss beispielsweise nicht lasiert werden, kann aber. Sie sollten dabei unbedingt berücksichtigen, dass das Holz erst ein paar Monate ausschwitzen muss. Außerdem ist nicht jede beliebige Farbe oder Holzlasur für thermisch modifizierte Holzarten geeignet. Nehmen Sie spezialisierte Marken wie Drywood Woodstain und/oder fragen Sie beim Fachhändler nach weiteren Informationen zu Fassadenfarben.

Thermisch modifiziertes Holz lasieren, lacken oder ölen

Sorgen Sie zuerst dafür, dass Sie sämtliches Zubehör zu Hause haben, bevor Sie mit dem Lasieren, Ölen oder Lacken beginnen. Danach können Sie sich an die Vorbereitungen machen. Bei neuem Holz sollten Sie erst ein entfettendes Mittel verwenden, damit Sie anschließend das Holz leicht schleifen können. Bei verwittertem Holz müssen Sie es  zuerst reinigen und danach 24 Stunden trocknen lassen. Nach diesen 24 Stunden können Sie das Holz schleifen, damit das Öl oder die Lasur später gut einzieht und der Lack optimal haftet. 

Es ist vorab wichtig, eventuelle Risse oder Löcher im Holz zu reparieren. Wenn Sie eine deckende Lasur oder ein deckendes Öl verwenden, dann benutzen Sie erst eine Holzreparaturmasse. Bei einer transparenten Variante oder bei Lack können Sie knetbares Holz für die Reparatur benutzen. Nach dem Ausfüllen der Risse und Löcher empfiehlt es sich, die reparierten Stellen in Richtung der Holzmaserung zu schleifen. Danach können Sie mit dem Lasieren, Lacken oder Ölen beginnen. Streichen Sie immer in der Richtung der Maserung und entfernen Sie sofort eventuelle Tropfen. Nach der ersten Schicht lassen Sie das Holz 24 Stunden trocknen. Es kann nicht schaden, das Holz ein weiteres Mal leicht zu schleifen. Danach können Sie eine zweite Schicht auftragen.

Um einem Verziehen vorzubeugen, raten wir Ihnen, thermisch modifiziertes Holz rundum zu behandeln, bevor Sie es platzieren. Sind Sie nicht sicher, wie das Holz auf das Öl oder die Lasur reagieren wird? Dann behandeln Sie erst einen kleinen Teil bei nur einem Brett und warten Sie das Ergebnis kurz ab, bevor Sie alle Bretter behandeln.

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Die Vorteile von wärmebehandeltem Holz

Das ursprüngliche Holz erhält nach einer thermischen Behandlung eine bessere Dauerhaftigkeit. Fichte hat beispielsweise nach der Behandlung die Dauerhaftigkeitsklasse 2, während dies vor der Behandlung noch 4/5 war. Darüber hinaus sorgt die Behandlung dafür, dass das Holz stabil ist und durch die minimale Aufnahme von Feuchtigkeit wenig quillt und schwindet. Auch das Sägen oder Fräsen des Holzes hat keine negativen Einflüsse auf die Eigenschaften.

Thermisches Holz ist preisgünstiger als tropisches Hartholz und Komposit. Dabei ist der ökologische Fußabdruck von thermisch modifiziertem Holz um ein Vielfaches kleiner als der von tropischem Hartholz und Holz-Komposit. Während des Herstellungsprozesses wird nur Dampf für die Vernachhaltigung des Holzes genutzt und es werden keine umweltbelastenden Chemikalien eingesetzt. Zudem müssen keine Bäume in den Regenwäldern gefällt werden. Es sind mehrere europäische Holzarten für die thermische Modifizierung geeignet. Durch die Entscheidung für Bäume von unserem eigenen Kontinent kostet der Transport von Holz so wenig Energie wie nur möglich.

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Verwendungszwecke von Thermo-Holz

Thermisch modifiziertes Holz eignet sich für unterschiedliche Verwendungszwecke. Bei Gadero bieten wir ein großes Sortiment an Fassadenverkleidungen, Zaunlatten, Stülpschalungsbrettern und Terrassendielen aus thermischem Holz an. Es ist wichtig, dass Sie die Empfindlichkeit des Holzes während des Transports und bei der Montage von thermisch modifiziertem Holz berücksichtigen, weil das Holz während der Wärmebehandlung brüchiger geworden ist.